10. Tag – Über Nazaré nach Porto

Über Nazare nach Porto

Über die sandige Verbindung der Insel Baleal zum Festland werden wir heute über Nazaré nach Porto fahren. Dieser Ort ist unter anderem aufgrund seiner extrem hohen Brandungswellen in neuerer Zeit berühmt geworden. Ein Tiefseegraben vor Nazaré gilt als Ursache für diese Extremwellen, die sich nach Stürmen vor Nazaré auftürmen. Extremsportler nutzen die Wellen zum Wellenreiten. So auch Sebastian Steudtner. Obwohl Steudtner unter Höhenangst leidet – alles andere als ideal, wenn man auf einen 27 Meter hohen Drop starrt – hält er den Guinness-Weltrekord für die größte jemals gesurfte Welle, nachdem er am 29. Oktober 2020 in Nazaré eine 26 Meter hohe Riesenwelle geritten hat.

Nazaré also. Doch erstens – nein, nicht schon wieder! Gefühlt in dem Moment, als wir zu unseren Mopeds gehen, um das Gepäck einzuladen, fängt es wieder an, wie aus Kübeln zu schütten! Das ist doch nicht zu fassen! Trotzdem setzen wir Nazaré nicht auf die Streichliste, sondern fahren mutig durch den Regen; vielleicht bessert sich das Wetter ja doch noch.

In Nazaré angekommen gießt es natürlich immer noch. Auch einen Kaffee und ein Pasteis de Nata später ändert sich nichts an diesem Fakt. Aber den Ort zu besuchen, ohne die enormen Wellen gesehen zu haben, geht ja gar nicht. Also tappern wir in voller Montur und samt dem Helm auf dem Kopf in Richtung Leuchtturm. Und wo sind jetzt die enormen Wellen? Eine ganz sanfte Brandung rollt ans Ufer und mehr nicht. Enorm ist das schon, also nicht die Wellen, sondern die Enttäuschung.

Aber ändern können wir daran rein gar nichts und fahren daher einfach weiter nach Porto. Da es auf der Fahrt auch immer wieder schüttet, kommen hier auch keine großen Reden über Landschaft oder Ähnliches, sondern einfach nur: wir sind gut angekommen und bekommen ein sehr ansprechendes Zimmer im NH Porto Jardim. Jetzt schauen wir mal, wie der Abend wird! 

Nun, so richtig etwas geworden ist der Abend nicht wirklich. Wir ziehen zwar noch ein wenig um die Häuser, aber der NC50 ist derart müde, dass es nicht einmal mehr zu einem Spaziergang auf eine der Brücken reicht, von denen man einen spektakulären Ausblick auf den Douro hat, der sich ein tiefes Bett mitten durch einen Teil der Stadt gegraben hat.

Brücke in Porto
Ponte Maria Pia

2 Kommentare zu „10. Tag – Über Nazaré nach Porto“

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