Von Reims zum Omaha Beach – Tag 02 – 421 km

von reims zum omaha beach
Route von Reims zum Omaha Beach

Auf unserem Weg von Reims zu Omaha Beach müssen wir die Champagne leider schon wieder verlassen, was nicht jeder von uns wirklich bedauert. Ich will hier mal keine Namen nennen, aber manchem ist eine Halbe Bier lieber als ein Gläschen Bonzenbrause.

Obwohl: gestern Abend waren wir noch zu einer Runde durch die Fußgängerzone aufgebrochen. Sehr weit sind wir dabei allerdings nicht gekommen, denn schon nach rund 500 Metern erblickten unsere ausgehungerten Augen einen italienischen Markt. Leider standen zwei sehr streng aussehende Securities vor dem einzigen Zugang und wir sahen auch, dass die Menschen zum erfolgreichen Eintritt irgendein Papier vorzeigten. Was also tun?

Zum Glück befand sich direkt neben dem Eingang ein Verkaufsstand, zu deren Besitzerin wir über den Zaun hinweg Kontakt aufnahmen. Nachdem diese dann so etwas wie „Kommt doch herein!“ zu uns sagte, ließen wir uns nicht zweimal bitten. Die Türsteher waren gerade anderweitig beschäftigt, und so hinderte uns niemand daran, zunächst bei dieser netten Dame am Stand zu verweilen.

Kurz danach waren wir dann „mitten drin“. Irgendjemand fand dann heraus, dass der Prosecco gratis ausgeschenkt wurde und auch niemand kontrollierte, wieviel davon jeder Einzelne verdrückte. Großer Fehler! Zwar waren wir für nicht wenig Umsatz bei den verschiedenen Wurst, Schinken und Käseständen verantwortlich, aber auch dafür, dass es gegen neun Uhr schon nichts mehr zu trinken gab.

So wurde der Markt von einem auf den anderen Augenblick uninteressant für uns.  Stimmt natürlich so nicht. Aber trotz der vielen Häppchen zum Probieren hatten wir noch immer Hunger. Also gönnten wir uns noch ein „Steak“, was in Frankreich so etwas wie ein Burger-Patty ist, aber halt mit Pommes, statt im Brötchen. Egal. 

Anschließend besuchten wir noch eine coole Kneipe und fielen dann ziemlich bewusstlos in unsere Betten.

Aber wie auch immer, das Frühstück heute morgen ist gut, die Kathedrale beeindruckend und die Altstadt „hat schon was“. Es gibt hier in Reims eine größere Fußgängerzone mit vielen Kneipen, Cafés und Restaurants.

Übernachtet hatten wir im Hôtel De La Cathédrale, einem charmanten, alten Bau im Zentrum von Reims und wie der Name schon sagt, in Sichtweite der imposanten Kathedrale. Zum Glück sind wir mit dem Moped hier und daher sehr mobil, denn das Hotel warnt auf seiner Internetseite: „Hotel not accessible to people with reduced mobility“. Stimmt insofern, als der NC50 und der NC90 vier enge Treppen steigen mussten, um in ihr Zimmer im vierten Stock zu gelangen. Wirklich nichts für Menschen mit eingeschränkter Mobilität!

Aber jetzt geht’s wiederum extrem mobil (hihihi) ab von Reims zum Omaha Beach, der in gut 420 km vor uns liegt. Das Wetter meint es halbwegs gut mit uns. Die Sonne kommt immer wieder zwischen den Wolken durch, dafür ist es nicht wirklich warm. Aber, wie Ihr wisst, gibt es ja kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung. Und wir sind ja immerhin die Nordkappen!

Die erste Hälfte der heutigen Distanz legen wir ausschließlich auf kleineren Landstraßen zurück. Es ist nicht zu fassen, wie viele hochherrschaftliche Anwesen hier neben der Straße stehen! Eines ist schöner als das andere! Und nachdem die Champagne aufhört, kommen wir in Richtung Chantilly und die Schlösser werden noch imposanter! Der Gipfel ist dann das Schloss von Chantilly, wo sich rundherum alles ausschließlich um Pferde dreht. Unglaublich!

In Le Goulet gibt es ein wunderbares Restaurant direkt an der Seine, das Les Canisses. Leider ist es jedoch momentan wegen Renovierung geschlossen und deshalb genießen wir den Blick auf den Fluss und der NC50 eine Zigarette. Außerdem beschließen wir, aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, nicht mehr komplett auf die Benutzung der Autobahn zu verzichten. Tatsächlich bringt uns dieser Entschluss fast zwei Stunden früher an unser Ziel, den Omaha Beach.

Hier wird momentan an die Landung der Alliierten am 6. Juni 1944, also vor achtzig Jahren gedacht, und entsprechend viele Menschen sind am Strand unterwegs. Wir wohnen in der Villa Omaha, die nur ein paar Meter vom Omaha Beach entfernt ist. Nach dem Duschen und Umziehen gibt es eine kleine Sightseeing Tour und dann gehen wir zum Essen in das Restaurant La Sapinière, wo wir schon im Vorfeld einen Tisch reserviert haben.

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2 Kommentare zu „Von Reims zum Omaha Beach – Tag 02 – 421 km“

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