Nachdem wir gestern über das Viadukt gefahren sind, schlüpfen wir heute auf dem Weg von Millau nach Lyon unter der Brücke durch. Wobei schlüpfen vielleicht nicht das richtige Wort ist, wenn man die schiere Höhe des Bauwerkes im Kopf hat. Vielleicht ist „unten durchstaunen“ ein treffenderes, wenn auch nicht wirklich deutsches, Wort. Unglaublich, das monumentale Bauwerk!
Wir hatten übrigens gestern Abend erstens ein hervorragendes Drei-Gang-Menü von unserer Wirtin gekocht bekommen. Mit vielen Spezialitäten zauberte sie rund um das Thema Kalbfleisch und regionalem Käse ein wirklich wunderbares Essen. Begleitet wurde das Ganze von einheimischem Wein. Sehr gut!
Wir saßen noch lange beisammen und tauschten Erinnerungen und Erfahrungen aus. Bemerkenswert! Und wenn jemand einmal in diese Gegend kommen sollte, dann können wir diese Unterkunft nur wärmstens empfehlen! Nähere Informationen sollte man finden unter der Adresse: https://www.thetaverncastelnaupegayrols.com/
Nach einer ruhigen Nacht setzte uns Marrikka heute früh ein ebenso gutes Frühstück vor. Der Abschied fiel dann auch entsprechend herzlich und persönlich aus.
Und jetzt fahren wir ganz hinunter ins Tal des Tarn; der oder die Tarn – wer weiß das schon? Jedenfalls ist die Brücke von Millau auch, oder besser: gerade von unten betrachtet noch viel beeindruckender, als von oben. Freut Euch auf das Video von der Tour, das Ihr nach Fertigstellung auf YouTube in meinem Kanal anschauen könnt. Den entsprechenden Link werde ich dann auch hier veröffentlichen.
Die Planung der Route von Millau nach Lyon sieht nach der Besichtigung der Brücke vor, dass wir dem Lauf des Tarn bis ziemlich weit in den Nordosten folgen. Und das Tal ist ebenfalls beeindruckend! Zum Teil ragen die Felswände links der Straße senkrecht empor und rechts des Flusses ebenfalls. Das heißt, das Tal ist streckenweise extrem eng. So musste die Straße mehrfach durch Tunnels geführt werden und manchmal ragen die Felsen auch noch über die Straße hinaus.
Dass dadurch sich eine Kurve an die andere reiht, braucht nicht gesondert erwähnt zu werden. Soll bedeuten: ein Träumchen für uns! Außerdem lacht die Sonne in voller Pracht vom Himmel, so dass es zusätzlich sehr angenehm warm ist.
Nachdem wir den Fluss endlich verlassen, schraubt sich die Straße hoch zum ersten Pass unserer Fahrt, dem dann noch zwei weitere folgen. Damit kommen wir zum ersten Mal auf eine Höhe von mehr als 1260 Meter. Das ist ordentlich hoch, wenn man bedenkt, dass wir uns bislang immer in Höhen von durchschnittlich fünf Metern über dem Meer bewegt haben!
Aber das ist alles kein Problem! Problematisch wird auf der weiteren Fahrt von Millau nach Lyon jedoch der Verkehr! Hier in Frankreich gehen an diesem Wochenende eine Woche Ferien zu Ende, und viele Ausflügler sind bereits auf dem Weg zurück in die Stadt.
Trotzdem finden wir in Lyon bei inzwischen um die 30 Grad im Schatten letztlich unser Hotel. Auch hier in der Stadt sind unglaublich viele Menschen unterwegs, flanieren oder sitzen in den unzähligen Restaurants und Cafés herum.
Und wir machen uns jetzt auch so langsam auf die Entdeckersocken, nachdem wir frisch geduscht in die Freizeitklamotten gesprungen sind.
Damit verabschieden sich die Nordkappen erst einmal bis morgen und werden dann berichten, was der Abend in Lyon gebracht hat.