Von Lyon nach Ameno durch Montblanc Tunnel – Tag 11 – 460 km

von Lyon nach Ameno
Route von Lyon nach Ameno – Montblanc Tunnel

Es ist so gekommen, wie wir das befürchtet hatten: der Kleine Sankt Bernhard ist noch gesperrt, also müssen wir die Route durch den Tunnel unter dem Montblanc hindurch nehmen. Schlecht ist das insofern, als die Anfahrt dorthin erst einmal über viele große Straßen führt und auf der italienischen Seite das Aosta-Tal eigentlich nur über die Autobahn erträglich ist.

Die Route über die Landstraße von Lyon nach Ameno durch Montblanc Tunnel wäre zwar wesentlich interessanter, aber in fast jeder der zahlreichen kleinen Ortschaften ist nur Tempo 30 oder maximal 50 erlaubt, alle fünfhundert Meter ist ein Kreisverkehr und zusätzlich springt man ständig über irgendwelche Zebrastreifen. Und dann gurkt an der Spitze der Autoschlange ein Wohnmobil und Du fährst dann selbst auf den seltenen Abschnitten, auf denen 70 km/h erlaubt sind, mit höchstens 40 rum. Atzend! Ätzend!

Daher benutzen wir, soweit es geht, die Autobahn und eben den Montblanc Tunnel. Und jetzt kommt’s: für ein Moped verlangen die über 38 Euro!!! Und das nur für die Benutzung des Tunnels! Die Autobahn, die Du danach fast automatisch befährst, kostet ebenfalls nochmal reichlich Kohle. Na ja, jetzt wissen wir das auch und werden beim nächsten Mal ganz sicher irgendwie anders planen!

Um dem Fass die Krone aufzusetzen (oder wie geht der Spruch?) ist auch noch die Straße, die ich geplant habe, wegen eines Erdrutsches gesperrt, und wir müssen einen elendiglichen Umweg fahren, der uns noch einmal fast eine Stunde zusätzlich kostet.

Daher sind wir ziemlich geschafft, als wir im Albergo Ristorante Monterosa in Ameno am Lago d’Orta endlich ankommen. Und offenbar sieht man uns das sofort an, denn wir haben noch nicht einmal die Zimmerschlüssel erhalten, als bereits vier Feierabendbierchen auf der Terrasse für uns bereitstehen. Das ist italienische Gastfreundschaft!

Und die genießen wir auch weiterhin: das Abendessen ist ausgezeichnet und obwohl unser NC50 behauptet, schon seinen „Larry“ zu haben, gönnen wir uns noch einen guten italienischen Wein dazu. Und irgendwann kommt dann die Zeit, zu der selbst die extrem abgehärteten Nordkappen müde werden und ziemlich erschöpft in ihre Betten fallen.

Morgen ist auch noch ein Tag! Aber für heute ist erst mal Schluss! Gute Nacht!

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