Die Strecke von Concarneau nach Saint Nazaire verspricht heute ebenfalls wieder gemütlich und entspannt zu werden. Die knapp über 200 Kilometer sitzen wir locker auf einer Hinterbacke ab! Das zumindest ist der Plan zu Beginn des Tages.
Was sagt der Blick aufs Wetter dazu? Auch die Vorhersage für das im Allgemeinen sehr wechselhafte bretonische Wetter ist nicht negativ. Soll bedeuten, die Wettermodelle gehen davon aus, dass das Zentrum des Tiefdruckgebietes, welches uns während der vergangenen Tage immer wieder mit Niederschlag überrascht hat, inzwischen nach Osten abgezogen ist und wir daher mit besserem Wetter rechnen dürfen. Da haben wir erst mal überhaupt nichts dagegen!
Außerdem beginnt der Tag in unserer Unterkunft, dem Ty Lireu, ziemlich entspannt. Unser extrem aufmerksamer Hauswirt hat den Tisch wundervoll vorbereitet, kümmert sich permanent und persönlich um uns und versucht sogar, deutsch mit uns zu sprechen. Eigentlich wäre es mir lieber, er würde beim Französischen bleiben, weil ich doch wieder mehr üben möchte. Aber egal, wir fühlen uns bestens versorgt und daher pudelwohl!
Fast ebenso entspannt sitzen wir auf und auch die NC60 springt einwandfrei und ohne Zicken sofort an. Bei bestem Sonnenschein fahren wir noch einmal am Hafenbecken von Concarneau entlang. Hier sind wir gestern Abend schon entlanggelaufen, um uns vom Zauber dieses Ortes einfangen zu lassen. Kein Wunder, dass Jean-Luc Bannalec diesen Ort zum Zentrum seiner Romane auserkoren hat.
Gestern Abend haben wir in einer der vom Hafen wegführenden Gassen noch einen Aperitif in einer authentischen, französischen Kneipe getrunken, bevor wir im „L’Ancre“ eingekehrt sind, um dort zu dinieren. Dort wurden wir insofern wunderbar empfangen, als das Restaurant eigentlich erst um 19 Uhr öffnet, man uns aber bereits weit vorher aufgesperrt und hereingebeten hat, so dass wir nicht im heftigen und kalten Wind warten mussten.
Das Menü für 25 Euro hat dann auch für jeden von uns ausreichend Auswahl geboten. Vom Muschel-Carpaggio, einer französische Fischsuppe oder auch Salat als Vorspeisen, über Thunfisch-Steak, Muscheln und Hähnchenspießen, bis zum Dessert – Mousse au Chocolat und Vanielleis – war wirklich für jeden von uns etwas Passendes dabei. Begleitet wurde das Ganze von einem köstlichem Rosé. Das L’Ancre ist ein echt empfehlenswertes Lokal, falls Du mal nach Concarneau kommen solltest!
Geschlafen haben wir ebenfalls gut, so dass wir jetzt die an Besonderheiten entlang der Strecke ziemlich arme Etappe von Concarneau nach Saint Nazaire frisch und munter antreten können. Und weil es eben außer ein paar Meeresarmen, die hier bis weit in das Land hineinreichen, nichts wirklich Interessantes zu erzählen gibt, will ich den Bericht hier auch nicht künstlich aufbauschen.
Jedenfalls kommen wir ohne jegliche Probleme in Saint Nazaire an, finden auch unser Hotel beim ersten Anlauf, checken bereits um etwa 14 Uhr ein und vertreiben uns die Zeit, bis unsere Zimmer fertig sind, bei einem kleinen Bierchen in der Lobby.
Mal sehen, was der Tag noch bereithält für uns. Immerhin wohnen wir direkt neben dem U-Boot Bunker aus dem zweiten Weltkrieg. Dort soll es ein ziemlich interessantes Museum geben, das wir uns auch anschauen wollen. Und dann? Na, wie immer halt: einen kleinen Salat essen, ein Glas Wasser dazu trinken und dann rechtzeitig ins Bett gehen. Oder so ähnlich, wenn alles gut geht!
Morgen kann ich Euch mehr darüber erzählen, wenn Ihr wollt!
Ihr lebt wie Gott in Frankreich, was euch von Herzen gegönnt sei‼️✊
Merci beaucoup!!!