Wild Atlantic Way
Der Wild Atlantic Way muss heute noch ein wenig warten: heute morgen fällt nämlich einigen von uns das Aufstehen ziemlich schwer, nachdem sie in der vergangenen Nacht erst etwas zu spät ins Bett gekommen sind. Dennoch sitzen wir um halb zehn Uhr auf unseren Mopeds und sind gespannt, was uns der Tag bringen wird.
Unser erster Weg führt uns zum Titanic Museum. Das ist direkt neben der Werft errichtet, in welcher das Schiff damals gebaut worden ist. Noch immer sieht man zum Beispiel die beiden riesigen Portalkräne und etliche Bauhütten. Das Museum selbst sehen wir samt der Schlange vor dem Einlass nur von außen und können so wenigstens die beeindruckende Architektur bewundern.
Doch dann starten wir endgültig nach Norden zu unserem ersten Ziel: dem Giant’s Causeway. Der erste Eindruck ist vollkommen ernüchternd: die Parkplätze sind alle rammelvoll mit PKWs und vielen Reisebussen! Also ein Riesenandrang auf den Riesendamm! Nach einer kurzen Diskussion verzichten wir darauf, dann vielleicht auch noch riesig enttäuscht zu werden, weil sich die Besucher auf die Füße treten und fahren zurück nach Bushmill, wo wir in Ruhe einen Kaffee trinken.
Der zweite Grund, hierher gefahren zu sein, ist die Tatsache, dass hier der Wild Atlantic Way beginnt. Diese Straße führt von der Nord- bis an die Südküste Irlands und folgt weitgehend genau der Küstenlinie mit all ihren Fjorden und anderen Ausbuchtungen. Nachdem wir diese landschaftlich extrem reizvolle Straße aber nur antesten wollen, liegt unser heutiges Ziel bei Gortahork, wo wir im Òstan Loch Altan die Nacht verbringen werden.
Auf dem Weg dorthin kommen wir unter anderem an nördlichsten Punkt Irlands vorbei, dem Malin Head. Wie fast überall treffen wir auch dort auf echt nette Menschen, die sich vor allem für unsere Mopeds interessieren: „Warum habt Ihr alle die gleichen Maschinen?“ ist eine der häufigsten Fragen. Die Antwort darauf hat Oli sofort parat: „Früher haben wir immer diskutiert, wer das bessere, schnellere, schönere, stärkere. usw. Moped hat. Um diese Nicklichkeiten endgültig zu beenden, haben wir uns alle die gleichen Motorräder gekauft. Basta!“ Wenn das mal keine schlechte Erklärung ist …!
Insgesamt ein Tag toller landschaftlicher Eindrücke und schöner, kurviger Straßen!