Von Doune nach Inverness
Ganz kurz sein noch das Frühstück im Hotel Woodside lobend erwähnt: nach diesem Start in den Tag brauchen wir tatsächlich nicht einmal mehr einen kleinen Snack während der gesamten Tagesetappe! Unser NC60 hatte zum Beispiel die Eier Benedikt und war restlos begeistert!
Die Landschaft entlang der Strecke bis nach Oban wird immer abwechslungsreicher und schöner.
Am Loch Awe halten wir bei einer beeindruckenden alten Kirche an, um diese ein wenig näher in Augenschein zu nehmen.
Es ist die St Conan’s Kirk, eine heute noch betriebene Kirche, Wikipedia schreibt dazu: „Das Gebäude wurde nach Plänen des nicht professionell als Architekt tätigen Walter Douglas Campbell gebaut, dem Bruder von Archibald Campbell, 1. Baron Blythswood. Der Hintergrund für den Bau der Kirche bestand angeblich darin, dass Campbell seiner Mutter, die auch den Bau finanzierte, den alltäglichen Weg zu der Kirche in Dalmally ersparen und eine nähergelegene Kirche errichten wollte. Nach Baubeginn im Jahre 1881 wurde die erste Bauphase schließlich 1886 abgeschlossen. Das damalige Gebäude war eher schlicht und von deutlich geringeren Ausmaßen als es heute der Fall ist, trotzdem ausreichend für die kleine Gemeinde in der dünnbesiedelten Gegend am Nordufer von Loch Awe. Zwischen 1907 und seinem Tode im Jahre 1914 erweiterte Campbell das Gebäude. Die Arbeiten wurden dann von seiner Schwester bis zu deren Tod 1927 fortgeführt. Die begonnenen Erweiterungen wurden 1930 im Auftrag fertiggestellt.“
Dass dieses Gebäude mehrfach und von verschiedenen Baumeistern an- und umgebaut wurde, sieht man diesem unschwer an. Es ist eben nicht „aus einem Guss“, und daher auf eine besondere Art ganz witzig.
Nördlich von Oban, unterhalb der Connel Bridge wird ein relativ große Meeresarm bei Ebbe ent- und bei Flut wieder gewässert. Dabei entsteht unterhalb der Brücke in der Engstelle ein gewaltiger Gezeitenstrom – ein echt beeindruckendes Schauspiel! Ähnliches haben wir auf unseren Touren durch Norwegen nur einmal gesehen: das ist der Saltstraumen in der Nähe von Bodø; der ist tatsächlich noch gewaltiger.
Über Fort Williams, wo wir im Alexandra einen Kaffee trinken, arbeiten wir uns hoch zum Loch Ness wo wir dann aber nicht die große und viel befahrene Westuferstraße nehmen, sondern die wesentlich kleinere und einsamere Straße im Osten des Loch Ness. Die ist landschaftlich viel abwechslungsreicher, viel weniger frequentiert und man gelangt auch hier bis ans Seeufer, wo einst der berühmte Nessie Hunter zuhause war.
Wie üblich, sehen auch wir zwar etliche Ungeheuer, die aber alle auf zwei Beinen laufen und nicht mit Nessie angesprochen werden wollen. Von einem schwimmenden Untier ist weit und breit nichts zu sehen! Wir denken, dass es sich bei dieser Geschichte einfach um einen der besten Marketing Gags in der Geschichte der Menschheit handelt, mindestens auf dem gleichen Niveau wie der Weihnachtsmann von Coca Cola.
Der Endpunkt unserer heutigen Etappe ist das Drumdale Bed & Breakfast, wo wir sehr freundlich empfangen werden und jetzt nach einer kurzen Altbausanierung (= Duschen und Umziehen älterer Herrschaften) ein wenig um die Häuser ziehen werden.