Lofoten

Motorradreise ans Nordkap – Tag 9

Von Tromsö nach Svolvaer auf den Lofoten   

Gestern Abend haben wir übrigens in Tromsö richtig gut gegessen; und nur deshalb hier auch die Empfehlung für das Biffhuset Skarven, Strandtorget ganz in der Nähe der Hurtigruten Anlegestelle.
Zum Glück haben wir gestern Abend darüber hinaus an der Rezeption des Hotels noch nach den genauen Abfahrtszeiten der für den heutigen Tag eingeplanten Fähren gefragt. Dabei stellte sich heraus, dass das erste Schiff bereits um 8:45 Uhr den Hafen verlässt. Das alleine wäre noch kein Drama gewesen, weil wir nach heftigen Diskussionen tatsächlich alle bereit gewesen wären, praktisch noch vor dem Aufstehen in Tromsö abzufahren, um die Fähre zu erwischen. Doch von der Ankunft der ersten bis zur Abfahrt des zweiten Fährschiffes wäre die Zeit dann doch viel zu knapp geworden. Und so entschlossen wir uns schweren Herzens, abends doch noch ein Bierchen zu trinken und einfach auf die Schiffspassagen zu verzichten. Denn schließlich führt auch eine Straße auf die Lofoten. Schade, aber nicht zu ändern.

Auf der Strecke trafen wir einen eingeborenen Mopedfahrer, der uns dahingehend aufgeklärt hat, dass die Frequenz der Fähren in den letzten Jahren extrem abgenommen hat, weil die Leute hier lieber die immer besser ausgebauten Straßen benutzen.


Doch nun endlich zum heutigen Tag und dazu gleich der Originalton von Oliver nach dem vierten Glas Rotwein:

Sowie wir auf den Lofoten ankamen, hat sich die Flora komplett verändert. Statt dem dominierenden Weiß der Vortage, trat plötzlich sattes Grün mit betörenden Düften in unsere Sinne. In diesem grünen Teppich fuhren wir Richtung Süden unserem Ziele entgegen. Ein paar schwingende Brücken noch und schon standen wir im Hof unseres Scandic Hotel in Svolvaer, welches sich auf einer Insel befindet, die durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist.

Auf der E10 gibt es nun richtig viele Tunnelstrecken; eine davon unterquert sogar einen Fjord auf rund 6 km Länge. Auffällig ist der extreme Temperaturabfall in den Tunnels: draußen hat es inzwischen angenehme 16 – 18 Grad Celsius und in den Tunnels fällt das Thermometer auf 6° C.
Und noch eine wichtige Änderung zu den Vortagen: hier hat die E10 endlich ein paar schöne Kurven und zieht sich nicht so langweilig dahin, wie die E6! Und eben auch die Landschaft ist wirklich atemberaubend! Stahlblaues Wasser, in dem sich die Berge spiegeln; rot gestrichene Häuslein, überall dick mit Moos bewachsene, rund geschliffene Felsbrocken – zauberhaft!

Nach gut 440 km kommen wir in Svolvaer an und checken im Scandic ein. Das Hotel liegt toll auf einer Insel, wie Oliver oben schon erwähnt hat. Ein rasches Willkommensbier und dann tappern wir in den Ort, der laut Tripadvisor immerhin über ein paar Restaurants verfügt. Wir suchen uns das Fellini aus, ein italienisches Restaurant in garantiert nicht italienischer Hand. Aber egal, das Essen ist recht schmackhaft und in der üblichen Preisklasse angesiedelt. Unser Horst braucht natürlich eine Familienpizza, um satt zu werden – siehe das entsprechende Bild.
Und jetzt sitzen wir im Hotel und lassen den heutigen Tag noch einmal Revue passieren.

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