Motorradreise ans Nordkap – Tag 8

Von Alta nach Tromsö


Wow! Man wagt fast nicht, es laut auszusprechen, aber heute war ein extrem schöner Tag, was das Wetter anbelangt! Zwar ist es momentan in Tromsö eher bewölkt, aber wenigstens nicht mehr so eiskalt, wie weiter oben im Norden. Doch der Reihe nach!
Das Frühstück im Scandic Alta ist wieder einmal sehr gut, so dass wir mit frischem Elan unsere Mopeds aus der Tiefgarage des Hotels holen und bei herrlichem Sonnenschein auf der E6 in Richtung Süden starten. Auf einem Parkplatz rechts der Straße sehen wir noch das WoMo der camperbiene.de, aber die beiden haben in der Nacht bis früh um zwei die Mitternachtssonne bewundert und schlafen noch!
Obwohl diese Hauptverbindungsachse Norwegens in der Regel stinklangweilig zu fahren ist, bietet sie doch gerade im hohen Norden noch extrem herrliche Eindrücke. Obwohl man zum Teil bis in die Spitze der zum Teil tief eingeschnittenen Fjorde fahren muss, weil noch keine Brücke existiert, wird man dann doch von der unglaublich schönen Landschaft entschädigt.
Wegen der einsetzenden Schneeschmelze donnern schon die ersten Wasserfälle wieder zu Tal und doch fahren wir auch wieder durch komplett verschneite Abschnitte. Gerade wenn die Straße auf Meereshöhe an einem Fjord entlang verläuft, ragen die Berge noch riesiger empor und man fragt sich manchmal schon, warum es hier praktisch keine Skilifte gibt! Aber wir denken, dass die Norweger noch ein ganz anderes Verhältnis zu ihrer Natur haben und nicht wahllos alles zubauen, wo sich eventuell rasches Geld verdienen lässt. Egal, wir wollen ja nicht Ski laufen, sondern Moped fahren!
Leider verspäten wir uns wegen einer ausgedehnten Kaffeepause um eine Viertelstunde, und sehen die Fähre von Olderdalen nach Lyngseidet nur noch von hinten. Gemäß Fahrplan müssten wir jetzt gut eineinhalb Stunden auf die nächste Fähre warten, und daher beschließen wir, doch weiter auf der E6 zu bleiben, und die rund 100km Umweg über Vollan und die E8 nach Tromsö in Kauf zu nehmen. Zeitlich läuft der Umweg nahezu auf das Gleiche hinaus, falls man keine Wartezeiten an den Fähren hat. In unserem Fall sind wir gute zwei Stunden früher in Tromsö, als wenn wir auf die Fähre gewartet hätten.
Hier übernachten wir im Scandic Grand Tromsö und sind zunächst einmal von den übergroßen Zimmern begeistert, die man uns hier reserviert hat. Toller Service! Die Mopeds stellen wir gegenüber in die Tiefgarage des „Enter City Hotel“, die für einen Autostellplatz rund 200 NOK nehmen; unsere vier Mopeds passen so ziemlich exakt auf den Platz und jetzt werden wir uns eine Gaststätte zum Abendessen suchen.

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