Ziel erreicht!
Unsere Ziel haben wir heute in mehrfacher Hinsicht erreicht:
Einer der Hauptgründe, warum drei von uns nun schon zum dritten Mal an der metallenen Erdkugel stehen, war ja, aus der Gruppe „Nordkappen & Prospect“ vier echte Nordkappen zu machen. Und also stand unser Klaus heute um 11:26 Uh für das Beweisfoto unter dem Monument und ist jetzt endgültig ein verdientes Mitglied der Nordkappen. Jetzt müssen wir unsere Schuhe leider wieder selber putzen 🙂
Ein weiterer Grund ist natürlich, dass wir drei „alten“ Nordkappen viele der einmaligen Eindrücke aus unseren ersten Fahrten noch einmal vertiefen wollen und uns darüber hinaus auf neue Erlebnisse gemeinsam mit Klaus freuen!
Nachdem wir in Honningsvag übernachtet hatten, sind es nur noch rund 30 km bis ans Nordkap. Die Straße sind bis auf ein paar kleine Schneereste frei und prima befahrbar, aber teilweise türmen sich an den Rändern des Fahrwegs noch meterhohe Wände aus Schnee. Und entsprechend kalt wird es uns trotz warmer Klamotten. Am nördlichsten Ounkt unserer Reise angekommen, müssen wir selbstverständlich die obligatorischen Fotos schießen. Und das ist vermutlich ziemlich einzigartig: Normalerweise wimmelt es nur so von Menschen, die sich eben dort fotografieren lassen wollen; heute jedoch ist genau noch ein einziger Herr in der Nähe, der den Job des Fotografen übernimmt, um uns alle vier unter dem Denkmal abzulichten. Und da fällt mir ein: ist das überhaupt ein Denkmal? Und wenn nicht, was ist es dann? Ein Monument? Ein Kunstwerk? Alteisen?
Wie dem auch sei. Anschließend wollen wir uns in dem großen Gebäude noch ein Souvenir kaufen und uns einen Kaffee gönnen, stehen aber wahrscheinlich eine klitzekleine Weile zu lange unentschlossen im Foyer herum. Denn schon kommt ein Herr auf uns zu und verlangt 31 Euro „Eintritt“. PRO PERSON! Dafür, dass wir gerne eine sicherlich nicht kleine Summe im Shop und dann im Restaurant auszugeben gedenken, empfinden wir diesn „Eintritt“ (wofür eigentlich?) als unangemessen – um das mal vorsichtig auszudrücken – und gehen ziemlich enttäuscht wieder zu unseren Maschinen.
Auch die beiden wollen heute noch nach Alte, wohin wir uns alsbald aufmachen. Von Ouldefjord nach Alte überquert man ein ausgedehntes Fjell mit einer Höhe von nahezu 400 Metern. Und obwohl es unten auf Meereshöhe ohne Schnee ringsherum doch schon fast 10° C hat, fällt die Temperatur hier oben wieder auf gut 2°C herunter. Es sind viele Einheimische über das Wochenende zu ihren Hütten gefahren, parken am Straßenrand und düsen mit ihren Snowmobilen durch die komplett schneebedeckte Landschaft. Ein paar Rentiere springen erschrocken in nicht vorauszusehende Richtungen und wir freuen uns, dass es zumindest nicht regnet. Leider kämpft die Sonne mittlerweile ergebnislos um ein paar Löcher in den Wolken.
Daher sind wir froh, schon am frühen Nachmittag in Alta anzukommen und in Hotel einchecken zu können.
Nach einer ausgiebigen Dusche werden wir uns jetzt eine schöne Kneipe suchen und vielleicht mit den Altöttingern zusammen noch ein Gläschen trinken.
Wir werden sehen!