Von Kirkenes nach Honningsvåg
Nach einem ausgezeichneten Frühstücksbuffet im Thon Hotel Kirkenes packen wir uns in die wärmsten Klamotten, die wir dabei haben, denn für den Tanafjordveien ist oben auf dem Fjell eine Höchsttemperatur von 2 Grad angesagt. Also kommen die ganz dicken Socken und so weiter zum Einsatz. Und damit haben wir nicht die schlechteste Wahl getroffen!
Doch zunächst einmal müssen wir die rund 50 km von Kirkenes bis zur Abzweigung nach Inari wieder auf dem selben Weg zurückfahren, auf dem wir gestern hergekommen waren. Aber egal, die Sonne lacht von einem nahezu wolkenlosen Himmel und wir freuen uns auf die einmalige Landschaft zwischen Tana und Ifjord.
In dem Maße, wie die Bäume links und rechts der Straße immer kleiner werden, nimmt auch die Menge an Schnee und Eis zu, je weiter wir in den Norden vorstoßen. An den windabgewandten Seiten der Berge hängen immer noch riesige Wächten und auch neben der Straße türmt sich der Schnee oft noch meterhoch. Dazu kontrastieren die unzähligen Seen, Bäche und Flüsse in einem extrem dunkelblauen Farbton. Herrlich!
In diesem Teil Norwegens fallen vor allem die durch die ehemaligen, eiszeitlichen Gletscher rund geschliffenen Felsformationen auf, die durch die Schneeauflage in dieser Jahreszeit noch einmal ganz besonders aussehen. Wow!
In den Fjorden schwimmen sogar noch riesige Eisschollen herum, die uns daran erinnern, wie kalt es immer noch ist. Tatsächlich gehen die Temperaturen oben am Fjell bis auf magere 2 Grad Celsius zurück. Wenn jetzt nicht die Sonne schiene…
Doch das tut sie, bis wir nach etwas mehr als 510 km um etwa 18 Uhr in Honningsvåg ankommen und dort im Scandic versuchen, einzuchecken. Doch die Dame findet unsere Buchung nicht. Was ist passiert? Ich habe doch eine Bestätigung? Und so frage ich einfach mal ins Blaue hinein, ob es hier vielleicht noch ein Scandic gäbe. Na klar, wir sind im falschen Hotel!
Doch jetzt, im „richtigen“ Scandic und frisch geduscht, ist das auch schon wieder eine Episode aus der Vergangenheit.
